Island Tour 2003 - Kapitel 8

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Reikiavik ist zweifelsohne eine interessante Stadt, doch eigendlich waren wir froh, als wir dort wieder weg kamen. Unser nächstes Ziel hieß Þingvellir. Der älteste Nationalpark Islands. Dieses Gebiet gehört zum geologisch aktivsten Teil des Landes, hier driften die nordamerikanische und die eurasische Lithosphärenplatten langsam auseinander. Das Gebiet hat allerdings viel von seinem Reiz verloren, da es durch die Nähe zur Hauptstadt touristisch stark erschossen ist. Wir fuhren hier durch und machten erst wieder am großen Geysirfeld Haukadalur halt.

Haukadalur - Das Geysirfeld

Uberall kocht und blubbert es. Große und kleine Geysire sieht man links und rechts des Rundweges. Doch die Hauptattraktion funktioniert nicht mehr. Wo früher 60m hohe Wassersäulen in den Himmel schossen, ist heute nur noch ein großes mit blauem heißem Wasser gefülltes Loch mit etwa 15m Durchmesser zu sehen. Der große Geysier, nach dem allen anderen Geysiere benannt wurden, hat leider vor einigen Jahrzehnten seinen Dienst eingestellt. Die Hitze im Erdinneren(er hat immerhin eine Tiefe von 120m ) reicht nicht mehr aus.

 

Strokkur

Strokkur

Strokkur

Geysir

 

 

 

Der Strokkur (Das Butterfass) ist der kleine Bruder des Geysir. Er ist noch aktiv und spuckt etwa aller 5-10 min eine 10m hohe, kochende Wassersäule gen Himmel. Ein sehenswertes Schauspiel. zuerst steigen große Dampfblasen auf, dann wölbt sich die Wasseroberfläche Glockenartig nach oben und in diesem Moment schießt die Wasserfontaine heraus. Abstandhalten ist angesagt...

 

 

 

 

 

Der große Geysir ist nicht mehr aktiv, doch ab und zu steigen bedroliche Dampfwolken aus dem 15m im Durchmesser messenden Wasserloch.

Nach einer Übernachtung auf dem Zeltplatz von Haukadalur fahren wir die 35 weiter Richtung Norden. Wir wollen den Gullfoss sehen.

Der Gullfoss, wohl in jedem Reiseführer beschrieben, ist ein gewaltiger Wasserfall. Die Hvita stürzt hier, vom Gletscher Langjökull gespeist, 32m in die Tiefe.Dies erzeugt einen gewaltigen Lärm und man hat den Eindruck, der Fels unter den Füßen vibriert. Wärend Ihrem Lauf vom Gletscher bis in den Atlantik hat sich die Hvita einen bis zu 70m tiefen und 2,5km breiten Canyon gegraben. Das aufgestobene Wasser erzeugt eine gewaltige Nebelwand, die sich um den Wasserfall absetzt. Es entstehen überall Pfützen und der Wasserfall ist von einer saftigen grünen Wiese umgeben.

Ich habe mir hier ein zwar etwas feuchten, aber aussichtsreichen Platz in der ersten Reihe gesucht und dieses unglaubliche Geschehen einfach nur beobachtet.

Gulfoss

Gullfoss

Gullfoss

Wir fuhren die F37 weiter bis zum Ende. Das letzete Stück die F335 ist beschildert mit 4WD - also Allradantrieb mit Untersetzungsgetriebe. Hier steht eine kleine Hütte mit Schlafmöglichkeiten für Wanderer. Diese Hütten findet man öfter in Island, sie werden vom Ferdafelag Islands gewartet. Wir machten eine kleine Wanderung über den Jarlhettur.

Hütte

Hier kann man zelten oder auch in der Hütte übernachten. Man findet in der wettergeschützten Hütte Schlafmatratzen und ein Gästebuch. Die Kasse des Vertauens sollte man nicht ignorieren!

Nun ging es zurück auf die F35 Richtung Hferavellier. Durch das langestreckte Hochland. Wir wollten noch einen Abstecher zum Kerlingarfjöll machen. Dort giebt es ein Sommerskigebiet. Man kann sich auch Ski ausleihen, und den Spaß wollten wir natürlich nicht verpassen.

Kerlingarfjöll

Schluss

Der SkriðufellSkridufell

 


Aus dem Skivergnügen wurde nichts... Die Piste endete in einer riesigen Schneewehe! Aber der Ausblick hier oben war traumhaft!

lKerlingarfjöllSchluch im Kerlingarfjöll

Hveravellier

 

Also steuerten wir unser eigendliches Ziehl an: die heißen Quellen von Hveravellier. Von hier aus wird Húsavík mit warmen Wasser versorgt. Das Gebiet liegt im Hochland auf 670m Höhe und zeichnet sich durch sehr mineralhaltiges Wasser aus. Zu erkannen ist das an den besonders bunten Kieselsinterablagerungen. Man könnte vermuten, hier seien moderne Künstler am werkeln gewesen, doch es ist die Natur

:Kieselsinter

Messstation

Donnerkegel

Bad

Hier auf dem Hochland sieht man immer wieder solche Messstationen. Ganz Island ist "vernetzt"

 

 

Das fauchen des Öskjuholt (Donnerkegel)ist überall zu hören!

 

 

Besonders angenehm war ein Bad im 8m langen Badebecken! Es giebt einen heißen und eine kalten zufluss, so das man sich die Wasserthemperatur einstellen kann. Dabei ist größte Vorsicht geboten! Man denkt sich, endlich mal ein heißes Bad und erhöht die Themperatur langsam aber sicher. Wenn man dann dem Wasser entsteigt und in die 2°C kalte Luft kommt, muß man ein starkes Herz haben, um nicht gleich wieder bewustlos ins Becken zu fallen...

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